Die Kunst der Widerstandsfähigkeit: Warum organisationale Resilienz entscheidend ist

29.11.2023

Alle führen den Begriff Resilienz im Munde, aber was ist das eigentlich? Und warum ist es sinnvoll darauf zu achten?

Erstmal zurück zu den Anfängen dieses Worts: Resilienz ist die Formbeständigkeit eines Materials unter Druck. Aus dem physikalischen Kontext herausgeholt entstand eine weitere Definition: Resilienz ist die Fähigkeit trotz widriger Umstände eine positive Entwicklung zu nehmen. Systemisch betrachtet bedeutet eine hohe Resilienz, dass Systeme ihren Zustand bei Störungen (von innen und außen) ausgleichen können beziehungsweise ihre Systemintegrität beibehalten können.

Die Anpassungsfähigkeit ist dabei ausschließlich im Prozess zu beobachten. Auch wenn im ersten Moment einer Krise eine gewisse Handlungsunfähigkeit wahrgenommen wird, kann ein resilientes Team durchaus erfolgreich und vielleicht sogar gestärkt aus der Situation herauskommen. In einem Team, oder einer Organisation, also in einem sozialen System ist die organisationale Resilienz mehr als die Summer der Resilienzen der einzelnen Personen.

Denis Mourlane nennt in seinem Buch „Resilienz – die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen“ 7 Faktoren, die seiner Meinung nach die persönliche Resilienz ausmachen: Akzeptanz, Selbstregulation, Optimismus, Lösungsorientierung, Verantwortung, Beziehungen gestalten und Zukunft gestalten. Ich persönlich hätte die Selbstwirksamkeitserwartung als weiteren Faktor dazu genommen. Denn für Teams ist das eine sehr wichtige Eigenschaft.

Je mehr Erfolgserlebnisse ein Team aus eigener Kraft generiert, umso höher wird die Erwartung auch in schwierigeren Situationen ein Ziel zu erreichen. Selbstwirksamkeit kann, wie auch die anderen Faktoren von Resilienz, trainiert werden. Durch passende Strukturen und Prozesse, ein anpassungsfähiges Organisationsdesign, ein vertrauensvoller Umgang miteinander, sinnhafte Einbindung und effektives Feedback wird die organisationale Resilienz gestärkt. 

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