Mehr Agilität und Selbstorganisation für eine zukunftsfähige, flexible Organisation

Sie wollen

  • Ihre Organisation agiler aufstellen, besser anpassbar an die Unwägbarkeiten des Marktes?
  • Kundenorientierter agieren, um schneller zu lernen, iterativ-inkrementeller zu arbeiten und damit Produkte und Dienstleistungen marktorientiert weiterzuentwickeln? 
  • als Organisation weniger schwerfällig, weniger “bürokratisch”, weniger hierarchisch und insgesamt lernfähiger zu werden?
  • Selbstorganisation, sodass Führung nicht der Flaschenhals ist, der Entscheidungen unnötig verzögert? 


Agile Methoden sorgen dafür, dass die fachlich besten Lösungen von Experten getroffen werden und Mitarbeitende und Ressourcen flexibel an den wirksamsten Punkten eingesetzt werden können?

Wir haben ausgewiesene Expert:innen zum Themenfeld Agilität in unserem Team, die zum Teil seit über zehn Jahren agile Frameworks wie Lean Agile, Scrum, Kanban, Scrumban bis hin zu Scaled Agile Frameworks wie SAFe oder auch konzerneigene Konzepte wie DSO – Dynamic Shared Ownership – in großem Maßstab in Großunternehmen einführen.

Die Besonderheit bei unserem Beratungsangebot zur Agilität ist, dass wir mit unserem Knowhow zur systemischen Organisationsentwicklungs Themen wie Rahmensetzung, Zielkonflikte, Führungsvakuen, Widerstände, etc. mit bearbeiten.

Aus der Kombination von systemisch und agil ergibt sich eine erfolgreiche Implementierung und Weiterentwicklung agiler Frameworks.
Gerne beraten wir Sie zu Ihrem Vorhaben, Ihre Organisation neu und passend aufzustellen und begleiten Sie bei der Umsetzung!
Jetzt unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren!

 

Jetzt Kontakt aufnehmen

Svenja Buckow über Agilität in Organisationen

In diesem Video spricht Svenja Buckow, systemische Beraterin bei PRAXISFELD, über die besondere Perspektive auf Agilität und Organisationen als soziale Systeme.

Sie erklärt, wie durch systemisches Beobachten und Verstehen neue Handlungsräume entstehen, warum die Kopplung von „Alt und Neu“ eine der größten Herausforderungen im agilen Arbeiten ist – und wie Organisationen Muster erkennen können, die vorher unsichtbar waren.

Dadurch wird Agilität nicht nur als Methode verstanden, sondern als ganzheitliche Veränderung von Denk- und Handlungsmustern. So können Teams und Führungskräfte wirksamer, klarer und mit mehr Leichtigkeit agieren.

An welche Ebene denken Sie bei Agilität und Selbstorganisation?

Die Startpunkte bei Anfragen unserer Kunden sind unterschiedlich. Manche haben Aspekte der eigenen Unternehmenskultur vor Augen und denken zunächst an das agile Mindset, während andere schon die Weichen zur Veränderung der Unternehmensstruktur gestellt haben. Mit unserem systemischen Ansatz bringen wir Haltung und Handlung zusammen, ohne dabei die spezifischen Bedingungen ihres Marktes und der Besonderheiten ihres Unternehmens aus dem Blick zu verlieren.

Agile Projekte als Einstieg in die Agilität - PRAXISFELD

Agile Projekte als Einstieg in die agile Welt

Auch in “klassisch”, also z.B. funktional nach Abteilungen aufgestellten Organisationen haben wir erfolgreich agiles Projektmanagement etabliert. Es ist weder Ziel noch besteht die Notwendigkeit, die gesamte Organisation agil aufzubauen. Später kann man als Organisation dazu übergehen, weniger in Projekten, als vielmehr in Value Streams zu denken. Das bedeutet, mit stabilen, cross-funktionalen Teams kontinuierlich Wert für Kunden zu liefern und Erfolg an Outcomes wie Time to Market, Flow Efficiency oder Customer Satisfaction zu messen. Wenn Sie erste Erfahrungen sammeln wollen, kann es sinnvoll sein, zunächst dort zu starten, wo schnelle Erfolge sichtbar werden.

Mehr erfahren und zum Newsletter anmelden!

Die agile Organisationsstruktur gestalten

Es gibt nicht die eine agile Organisationsstruktur, sondern diverse Spielarten und Mischformen. In unserer Beratungsarbeit zur Agilität mit Ihnen werden wir die passende Struktur für Ihre Organisation ausmachen. Auf welchem Weg dieses Ziel erreicht wird, wird je nach Branche, Unternehmen und bisheriger Organisationsstruktur erarbeitet. 

Agilität muss dabei nicht zwangsläufig die (einzige) Antwort sein. Vielmehr sollte klar sein, welche Frage damit überhaupt beantwortet und welches Problem gelöst werden soll. Denn die unreflektierte Einführung von Agilität birgt Risiken. Agile Berater:innen sind sich einig: Lokale Optimierung erzeugt häufig globale Desintegration. Das bedeutet, dass viele gut funktionierende agile Teams zu wenig aufeinander abgestimmt arbeiten und damit unwillentlich keine passende Abstimmung im Sinne des Gesamtunternehmens mehr möglich ist.

Diesen Risiken gilt es vorzubeugen. In unserer Beratungsarbeit zu Agilität und Selbstorganisation legen wir genau hier den Fokus und helfen Ihnen, den für Sie passenden Weg zu finden. 

Agilität und Selbstorganisation ist besser als viele Post-its an der Wand

Podcastfolge #23 Selbstorganisation und Selbstführung statt Hierarchie

Die Debatte über die Reduzierung von Hierarchien zugunsten von Selbstorganisation und agilen Methoden wie Scrum und OKR verdeutlicht, wie Teams Entscheidungen effizienter treffen können. Diese Dezentralisierung fördert die Nutzung von Fachwissen, bringt jedoch auch neue Herausforderungen mit sich, die je nach Kontext unterschiedlich ausfallen können.

Jetzt reinhören

Selbstorganisation ist besser als Hierarchie?

Die Frage lässt sich selbstverständlich nicht ohne Kenntnis des Kontextes beantworten und sie ist auch kein Entweder-oder. Aus einer systemisch-konstruktivistischen Sicht sind Organisationen soziale Systeme, die sich per Definition immer selbst organisieren. Organisationen haben sich dabei viele Jahrtausende lang als Hierarchien organisiert, wenn diese auch de facto immer von informalen Netzwerken horizontaler Kommunikation durchzogen waren.

Spätestens mit der Aufklärung wurden starre gesellschaftliche Hierarchien als alleinige Organisationsform von Denkern immer stärker in Frage gestellt, während wirtschaftliche Organisationen trotz einiger kollektivistischer Ansätze unhinterfragt hierarchisch organisiert waren.

Das hat sich seit den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts kontinuierlich geändert. Die Idee der Selbstorganisation im Sinne von Abstimmung und Koordination ohne Vorgesetzten wurde z.B. in Gruppenarbeitskonzepten der 60er Jahre stark weiterentwickelt und ist insofern viel älter, als es die agilen Trends der 2000er Jahre scheinen lassen.

Dieser langlaufende Trend bestätigt aus unserer Sicht, dass sich Selbstorganisation ihren Weg sucht und es keine “Mode” ist. Die Mode ist dann eher ein bestimmtes, gerade populäres “Framework”, einzelne Methoden oder eine übertriebene Abwertung von Hierarchie.

Wir untersuchen in unseren Beratungsprozessen, wie sich das Zusammenspiel von hierarchischen Entscheidungsstrukturen und horizontaler Zusammenarbeit jeweils gut gestalten lässt. Dabei schärfen wir gemeinsam einen Blick auf Organisationen, der weniger von normativen Vorstellungen als vielmehr von Funktionsweisen geprägt ist.

Jetzt Kontakt aufnehmen

Die Funktion von Hierarchie

Hierarchien sorgen für Asymmetrie, die wichtig ist, damit sich gegensätzliche Positionen nicht aufschaukeln oder verhärten. Wenn zwei gleichberechtigte Mitarbeitende zwei gegensätzliche Positionen in Bezug auf eine Entscheidung vertreten, dann spricht man von einem symmetrischen Zustand. Keiner kann die Entscheidung ohne den/die andere Beteiligte:n herbeiführen.

Eine hierarchisch höher gestellte Person könnte das. Sie dürfte qua Position, Rolle und formaler Kompetenz entscheiden, weil die Organisation eine Asymmetrie konstruiert hat. Funktionale Äquivalente, also Alternativen für eine solche Person könnten Regeln, Verfahren oder kulturelle Gepflogenheiten (man ist kompromissbereit) sein. 

In Organisationen mit einem hohen Grad an Selbstorganisation gibt es eine Vielzahl praktikabler Verfahren, um zu Entscheidungen zu kommen. Allen ist gemein, dass sie auf die eine oder andere Art eine Asymmetrie herstellen müssen. Zuverlässig Entscheidungsblockaden zu vermeiden ist die Grund-Funktion von Hierarchie oder eben struktureller Asymmetrie. 

Ob es besser ist, diesen Mechanismus der Asymmetrisierung an eine Person oder ein Verfahren zu binden, ist Gegenstand unserer Beratung für Sie.

Das VUKAbular für unruhige Zeiten - Digitalisierung und VUCA

Das VUKAbular für unruhige Zeiten

In einer Welt voller Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität brauchen wir ein neues „VUKAbular“. Entdecke, wie Organisationen mit Agilität und neuen Führungsansätzen den Herausforderungen der VUCA-Welt begegnen können.

Jetzt lesen

Selbstorganisation optimal aufsetzen und nutzen

Es gibt verschiedene Gründe, auf klassische Führungsrollen zu verzichten und z.B. selbstorganisierte Teams einzuführen. Der meistgenannte ist, dass viele Führungskräfte von entscheidungsrelevanten Informationen zu weit weg sind, die Vielfalt der Informationen nicht schnell genug verarbeiten können und daher nicht passend genug beurteilen können, was die beste Entscheidung ist. Damit rechtfertigen sie nicht mehr die Kosten, die sie erzeugen und verlangsamen den Prozess.

Gerade da, wo der Anteil an Wissensarbeit sehr hoch ist, bieten sich daher agile Selbstorganisations-Konzepte an, wie sie weiter oben bereits aufgeführt wurden.

Was wir als Beratende dabei immer im Blick haben, sind die Funktionen von Führung, die unabhängig von der Organisationsform existieren und gewährleistet sein sollten, auch wenn diese in einem gleichberechtigten Team auf verschiedene Personen verteilt sind.

Funktionen von Führung nach Niklas Luhmann

Soll-Ist-Zustand abgleichen

  • relevante Anpassungsnotwendigkeiten außen und innen erkennen
  • Selbstbeobachtung organisieren (die Organisation stören)

Durch Entscheiden Unsicherheit absorbieren 

  • …um handlungsfähig zu bleiben.
  • Handlungsalternativen werden ausgeblendet, obwohl sie relevant sein könnten

Entlastung

  • Mitarbeitende können sich um ihre Aufgabe kümmern, ohne ständig über alles nachdenken zu müssen
  • Nicht jede:r möchte auf die Dilemmata und Paradoxien schauen, die Führung bearbeiten muss

Filtern von Informationen 

  • z.B. zwischen oben und unten, damit das Gesamtsystem mehr Information aufnehmen und komplexere Probleme bearbeiten kann. 
  • Informationsüberlastung der Organisation wird verhindert.

Schutz bieten

  • z.B. um zu verhindern, das Mitarbeitende benachteiligt werden.
  • Stillere Personen sollen nicht “untergehen”

Balancieren unterschiedlicher Interessen

  • z.B. Mitgliederinteressen vs. Organisationsinteressen, um die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden zu erhalten
  • Einsatz von, z.T. auch informellen, Tauschmitteln, um den Betrieb am Laufen zu halten

Diese kurze Liste zeigt, dass bei der Organisation von Selbstorganisation um weit mehr als die Strukturierung der operativen Arbeit geht, sondern die Funktionen von Führung immer mitgedacht werden sollte. 

Wie es weitergehen kann

Wir beraten Sie bei der Einführung agiler Strukturen und/oder beim Ausbau von Selbstorganisation gewohnt ganzheitlich.
Sprechen Sie gerne mit einer unserer Expert:innen: svenja.buckow [at] praxisfeld.de und martin.scholz [at] praxisfeld.de

Oder buchen Sie einen Inhouse Einführungsworkshop zum Thema Agilität und Selbstorganisation oder einen Fortgeschrittenen-Workshop zu Scaled Agile Frameworks.

Jetzt Kontakt aufnehmen
Agile Strukturen in Unternehmen einführen

Agilität ist (k)ein Allheilmittel

Agilität wird von vielen heute als das zentrale Mittel zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit betrachtet, während sie für andere nach wie vor eine Bedrohung für Stabilität und Effizienz darstellt. Aus unserer Sicht kann Agilität einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung aktueller Herausforderungen leisten, jedoch ist sie keineswegs ein Allheilmittel.

Jetzt lesen

FAQs zum Thema Selbstorganisation und Agilität

Wie kann ich als Führungskraft Agilität fördern, ohne die Kontrolle zu verlieren?

Agilität heißt nicht, dass Führung überflüssig wird – sondern dass sie sich wandelt. In komplexen Systemen entsteht Steuerung wenig durch Kontrolle durch Vorgesetzte, aber viel durch Sinn, Orientierung und transparente Systeme. Ihre Rolle als Führungskraft ist es, Rahmen zu gestalten, in denen Teams selbstständig handeln können, ohne die Verbindung zum Ganzen zu verlieren. Das bedeutet: klare Leitplanken setzen, Richtung sichtbar machen, Verantwortung verteilen – und loslassen, ohne sich zu entziehen.

Wie viel Struktur braucht Selbstorganisation?

Selbstorganisation ist kein Chaos, sondern eine andere Form von Ordnung. Sie braucht explizite Rollen, Entscheidungsprozesse und Kommunikationsrituale – aber auch genug Freiraum, damit Teams eigene Lösungen entwickeln können. Der Schlüssel liegt nicht in maximaler Offenheit oder in starren Vorgaben, sondern im klug gesetzten „sinnvollen Rahmen“. So entsteht Sicherheit in der Unsicherheit – und Orientierung ohne Übersteuerung.

Was tun, wenn Teams Entscheidungen treffen, die nicht zur Strategie passen?

Wenn Teams „eigene Wege“ gehen, ist das nicht zwangsläufig ein Problem – sondern ein Hinweis auf fehlende Resonanz mit der Gesamtstrategie. In sozialen Systemen entsteht Sinn lokal. Es braucht daher regelmäßig den Dialog zwischen operativer Logik und strategischem Denken. Führung bedeutet hier, strategische Bilder in Umlauf zu bringen, an denen sich Teams orientieren können – ohne diese von außen aufzudrücken. Wo Strategie zur Einladung wird, entsteht Verbindung.

Wie gehen wir mit Widerstand gegen agile Arbeitsweisen um?

Widerstand ist systemisch betrachtet kein Störfaktor, sondern ein sinnvoller Ausdruck organisationaler Selbstschutzmechanismen. Er zeigt, wo alte Erfolgslogiken verletzt werden oder neue Irritationen noch nicht verarbeitet sind. Anstatt Widerstand zu „überwinden“, lohnt es sich, ihn zu verstehen: Was wird geschützt? Welche Identität steht auf dem Spiel? Oder auch welches Eigeninteresse? Erst wenn wir das würdigen, entsteht echter Dialog und Veränderung auf Augenhöhe. Trotzdem wird es nicht nur Gewinner in einer Veränderung geben.

Wie gelingt Agilität auch zwischen Abteilungen oder in der Gesamtorganisation?

Organisationen bestehen aus funktional differenzierten Subsystemen – also Bereichen mit je eigener Logik. Einheitlichkeit ist dabei weder realistisch noch zielführend. Was es braucht, ist Anschlussfähigkeit: gemeinsame Werte, ein geteiltes Grundverständnis von Zusammenarbeit und dialogische Schnittstellen. So kann jede Einheit eigenständig agieren – und dennoch auf das Ganze bezogen bleiben.

Was tun, wenn die Einführung von Agilität nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat?

Viele Transformationen scheitern nicht an den Methoden, sondern an den unausgesprochenen Erwartungen und alten Mustern, die im System weiterwirken. Agilität ist kein Tool, das man „einführt“, sondern ein kultureller Lernprozess. Es lohnt sich, innezuhalten: Was wurde tatsächlich verändert – und was blieb unangetastet? Welche impliziten Spielregeln verhindern neues Verhalten? Erst wenn diese sichtbar werden, kann sich echte Wirksamkeit entfalten.

Wie gehe ich mit der Spannung um, dass nicht alle Teams oder Führungskräfte gleich mitziehen?

Organisationen entwickeln sich nie synchron. Unterschiedliche Reifegrade und Umgangsweisen mit Agilität sind nicht Ausdruck von Scheitern, sondern von Realität. Der Anspruch, dass „alle gleich weit“ sein müssen, führt häufig zu Überforderung. Systemisch gedacht geht es darum, Entwicklungsräume zu schaffen – dort, wo Bereitschaft spürbar ist. Statt zu vergleichen, hilft es, Potenzial zu erkennen und gezielt zu fördern.