Folge #07 Digitalisierung als sozialer Prozess

31.03.2020

Das Thema Digitalisierung ist schon breit diskutiert worden und scheinbar wurde alles dazu gesagt. Aus systemischer Sicht gibt es aber weitere Aspekte und Perspektiven. Denn Digitalisierung ist weit mehr als nur der vermehrte Einsatz von Computern und Software.

Betrachtet man die Kommunikationsprozesse, dann zeigt sich, dass Computer bereits begonnen haben mit zu kommunizieren. Sie verhalten sich nicht mehr wie triviale Maschinen, bei denen ein definierter Input einen vorhersehbaren Output liefert. Stattdessen sind sie eher wie eine Blackbox, bei der die Vorgänge im Inneren nicht beobachtet werden können, wo Manipulationen möglich und Algorithmen am Werk sind, die wir Menschen nicht mehr durchschauen. Sie haben somit immer mehr Einfluss auf die Entwicklung von Gesellschaft und sozialen Systemen.

Unternehmen sind damit vor die Herausforderung gestellt, die digitalen Einflüsse in die analoge Kommunikation zu integrieren. Es bedarf einer reflektierteren und bewussteren Gestaltung der Kommunikation und eines antiintuitiven Blick auf das Thema. Oder wie es der Soziologe Dirk Baecker treffend formuliert: "Die digitale Transformation ist kein technischer, sondern ein sozialer Prozess."

Dauer: 0:51 Std.

 

In Folge 7 von "Antiintutiv - der Podcast für systemisches Denken in der Wirtschaft" laden Holger Schlichting und David Agert zu neuen Sichtweisen zum Thema Digitalisierung ein. Durch das Gespräch leiten Tobias Dehler und Martin Mayer, die mit ihren Fragen und Ergänzungen das Gespräch bereichern. Wir wünschen gute Erkenntnisse beim Hören.

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